Einführungsphase
Bildungszyklus-Einführung: Bildungsinhalte des Lernganges, Persönliches Kennenlernen, Historischer Hintergrund, Berufsbild, Selbstverständnis, Lerntagebuch
Erziehung und Didaktik
Der „Andere Umgang“ mit Kindern I: Pädagogisches Konzept des Anderen Umgangs, Bezüge zu verschiedenen pädagogischen Erziehungskonzepten, Bedeutung von selbstentdeckenden Lernprozessen, der gleichberechtigte, partnerschaftliche Umgang zwischen Kindern, Eltern und BetreuerInnen
Der „Andere Umgang“ mit Kindern II: Aufbauend auf den ersten Workshop wird der „Andere Umgang“ reflektiert und vertieft, Sinnesmaterial und schöpferische Lernprozesse
Sozialisation und geschlechtsspezifische Sozialisation: Gesellschaftliche Lernprozesse, Veränderung und Reflexion der männlichen/weiblichen Rollenbilder, Lernen und Sprachentwicklung
Methodisch-didaktische Grundlagen: Beobachten als pädagogisches Kriterium, Dokumentation, Strukturierung der pädagogischen Arbeit unter Berücksichtigung der Bildungspläne, Lernfelder
Diversität: Inklusive und kultursensitive Pädagogik, Identität und Zugehörigkeit, Familienformen, Vielfalt, wertschätzender Umgang
Pädagogische Prinzipien: Grundlagendokumente inkl. Wiener Bildungsplan, Werteentwicklung, Sprachförderung und -kompetenz
Ästhetische Bildung
Musik und Bewegung: Musik vielfältig erleben und gestalten. Den Körper differenziert wahrnehmen und spielerisch einsetzen. Methodische Möglichkeiten der Vermittlung
Ästhetische Bildung und literacy – am Beispiel: Bilderbücher: Erstellen eines eigenen Bilderbuches, diskursive Beschäftigung mit Kinderliteratur, Bedeutung des Erzählens, Vorlesens und Betrachtens
Entwicklungspsychologische Grundlagen
Entwicklungspsychologische Grundlagen in der Arbeit mit Kindern: Entwicklungspsychologie der Kindheit, Entwicklung der kognitiv-funktionalen, emotionalen und sozialen Fähigkeiten, Sprachentwicklung
Bindung und Trennung: Bindungstheorie, Eingewöhnungsphase, Rolle der Eltern/der PädagogIn, Umgang mit Gefühlen
Pflegerisch-hygienische Grundlagen
Beziehungsorientierte Pflege: Beziehungsorientierte Pflege mit Einführung in den pädagogischen Ansatz von Emmi Pikler, Hygiene in elementaren Einrichtungen
Kinder-Infektionskrankheiten: Kinderinfektionskrankheiten, Charakteristische Besonderheiten, Behandlungsmöglichkeiten
Gesundheit und Ernährung: Methoden zur Selbstwahrnehmung und für ein positives Körperbewusstsein des Kindes, Nahrungsmittelhygiene, Ernährungsbewusstsein, entspannte Essenssituation
Kommunikation und Organisation
Kommunikation und Umgang mit Konflikten: Kommunikative Grundtechniken, Gesprächsführung, Konfliktmanagement
Rechtliche und organisatorische Belange: Gesetzliche Grundlagen
Teamarbeit und Teamentwicklung: Aufspüren von Stärken und Schwächen der Teamarbeit, Kooperationsprozesse, Entscheidungsfindung, Rollen in einer Gruppe
Mit Eltern partnerschaftlich zusammenarbeiten: Elterngespräche, Umgang mit unterschiedlichen Wertvorstellungen, Interkulturalität
Reflexion – Supervision
Bearbeitung offener Fragen anhand des Lerntagebuchs, Reflexion des Berufsalltags, Begleitung der individuellen Lernbiographien der TeilnehmerInnen, Einführung in die Supervision
Abschlussprojekt
Das Abschlussprojekt wird in der Einrichtung, in der die LehrgangsteilnehmerInnen tätig sind, durchgeführt.
Der Weg ist das Ziel: Zur Erarbeitung, Umsetzung und Präsentation des Abschlussprojekts sind etwa drei Monate Zeit. Dabei ist wichtig, stärker auf den Prozess des Planens, Durchführens, Erprobens etc. zu achten als auf ein „perfektes Endprodukt“.
Beobachten, Reflektieren, Schlüsse ziehen: Die TeilnehmerInnen stellen in der Abschlussarbeit eine Frage – und versuchen sie zu beantworten. Eine gute Antwort ist aber nicht notwendigerweise eine wissenschaftlich ausgefeilte Abhandlung. Unter Umständen kann es für die Arbeit in einer Kinderbetreuungseinrichtung viel hilfreicher sein zu erkennen, dass eine Frage nicht wie erwartet zu beantworten ist. Dann ist es aber nötig, dass die TeilnehmerIn nach den Gründen dafür fragt und weiterführende Fragestellungen entwickelt/konzipiert etc. Auch ein gescheitertes Projekt kann die Grundlage einer guten Abschlussarbeit sein, wenn der/die TeilnehmerIn aus dem Scheitern Schlüsse ziehen kann, die ihn/sie weiterbringen. Kritische Phasen eines Projekts sind für unsere Arbeit aufschlussreicher als allzu „glatte“ Abläufe.